Neubau Haus S in Remchingen

Fotografie:
Stephan Baumann, Karlsruhe
Bauvorhaben:

Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage

Grundstückgröße:
795 m2
Wohnfläche:
170 m2
Nutzfläche:
10 m2
umbauter Raum:
930 m3
Planungsbeginn:
2012
Baubeginn:
Oktober 2013
Fertigstellung:
Oktober 2014
Konstruktion Gründung:

Streifenfundamente

Konstruktion Wände:

KS-Mauerwerk mit vorgehängter Fassade aus Trespaplatten

Konstruktion Decken:

Stahlbetondecke

Konstruktion Dach:

Holzbau (Satteldach), Stahlbeton (Flachdach)

Konstruktion Fenster:

Holz-Aluminium-Fenster

Konstruktion Böden:

Parkett / Fliesen (Bäder)

Konstruktion Treppen:

Stahlbeton, Parkettbelag

Konstruktion Heizung:

Gasbrennwertkessel

Projektbeschreibung:

Das Haus S liegt an der Hauptstraße, direkt am Ortseingang von Nöttingen. Die Hauptstraße ist durch eine dörflich anmutende, giebelständige Einzelhausbebauung geprägt.

Der Auftakt der Gemeinde erfolgt durch ein stillgelegtes Mühlengebäude. Das angrenzende Grundstück war seit jeher unbebaut, eine Baulücke, die nun geschlossen werden sollte. Um das gewohnte Bild nicht komplett zu verändern, entschieden wir uns, den Baukörper zu entmaterialisieren und das Volumen klein wirken zu lassen.

Das Ergebnis war ein kleines Haus mit präzise gegliederter, schwarzer Fassade, die Kanten scharf geschnitten, elegant in seiner Erscheinung. Der Vorbeifahrende nimmt das Haus eher nur wie einen großen Schatten wahr.

Es steht wie alle anderen auch in einer Flucht, giebelständig, mit Satteldach in Reih und Glied. Der davorgestellte Lattenzaun nimmt die Sockelhöhe der umgebenden Bebauung auf.

Zur stark befahrenen Hauptstraße sind die Fassaden weitestgehend geschlossen, nur wenige, aber schöne, gezielte Ausblicke lässt die Fassade zu. Zum Garten hin öffnet sich das Haus jedoch komplett.

Der feststehende Sonnenschutz vor der zweigeschossigen Glasfassade filtert das Sonnenlicht warm und angenehm für die Wohnräume. Die vorgelagerte Holzterrasse liegt etwas höher gegenüber dem Garten. Dieser bedarf der besonderen Erwähnung, denn er blieb wohltuend einfach, eine Wiese mit Obstbäumen, die bis ans Gebäude herangeführt wird.

Im Innern zieht sich die konsequente Haltung der Bauherren durch. Der geölte Holzboden aus Eiche findet sich in allen Räumen, in allen Geschossen, ebenso wie die ebenfalls nur geölten Fenster aus Eiche. Alle Wände und die Dachschrägen gehen weiß nahtlos ineinander über. Man spürt jeden Raum in seiner Klarheit, das Licht wird gezielt in die Räume gebracht, insbesondere im Treppenbereich durch die rahmenlose, an der Traufe geknickte Öffnung.

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