Haus KS in Reilingen

Fotografie:
Klemens Ortmeyer, Hamburg
Bauvorhaben:

Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Büro und Garage, Reilingen

Grundstückgröße:
491  m2
Wohnfläche:
182  m2
Nutzfläche:
203  m2
Planungsbeginn:
August 1994
Baubeginn:
August 1995
Fertigstellung:
März 1998
Konstruktion Gründung:

Pfahlgründung, Fundamentrost

Konstruktion Wände:

Haupthaus: Ziegelmauerwerk, verputzt Sichtbeton Kinderhaus: Mauerwerk, verputzt

Konstruktion Decken:

Haupthaus: Beton Kinderhaus: Beton, Holzbalkendecke

Konstruktion Dach:

Haupthaus: Holzkonstruktion Kinderhaus: Stahlbetondecke, begrünt

Konstruktion Fenster:

Haupthaus: Holzfenster, schwarz/Kiefer natur Kinderhaus: Holzfenster, schwarz/Kiefer natur

Konstruktion Böden:

Haupthaus: Holzdielen, Esche Kinderhaus: Holzdielen, Esche

Konstruktion Treppen:

Stahlwangentreppe mit Holzstufen

Konstruktion Heizung:

Gas-Brennwerttherme

Konstruktion Besonderheiten:

Entwurf der Möbel Pfahlgründung Regenwasserzisterne für Waschmaschiene, WCs Auszeichnungen: BDA-Auszeichnung guter Bauten, 1999 Architekturpreis Einfamilienhäuser der Reiners-Stiftung, 1999

Projektbeschreibung:

Die Aufgabenstellung für dieses Projekts war die Realisierung eines Mehrgenerationen-Hauses in dörflicher Umgebung.
Das geforderte Raumprogramm haben wir, angelehnt an die ortstypische Struktur - eine Mischung aus Wohnhäusern, kleinteiligen Schuppen und Tabakscheunen - in einen zeitgemäßen Entwurf übersetzt.

Das zweigeschossige Haupthaus bildet zusammen mit den kleinteiligen Baukörpern von Kinderhaus, Garage und Gerätehaus einen geschützten Hof, der die dörfliche Typologie übernimmt. Der Garten wird durch die Stellung der Baukörper in mehrere, gut nutzbare Bereiche zoniert.

Die Ausrichtung der Baukörper auf dem Grundstück orientiert sich an den Himmelsrichtungen sowie an den Blickbezügen zum Ortskern und zum Dorfrand mit der sich anschließenden Feld- und Wiesenlandschaft.
Die Fuge zwischen Haupt- und Kinderhaus bildet als Erschließungsachse das Rückgrat der gesamten Anlage, an dem sich sämtliche Baukörper aufreihen.

Der einheitliche Holzbelag der Erschließungsachse und der Blickbezug von der Haustür bis zum Ende des Gartens unterstreichen den großzügigen Eindruck, der sich auch im Inneren der Gebäude fortsetzt.

Obwohl das Haupthaus nur 5 m breit ist, wirkt es durch fließende Raumübergänge nie beengt. Statt Türen gibt es großformatige Schiebeelemente, die in der Regel offen stehen, so dass der Blick vom einen Ende des Hauses bis zum anderen schweifen kann. Der Innenraum mit seiner ruhigen und behaglichen Atmosphäre ist geprägt durch die Eigenfarben der verwendeten Materialien. Dabei handelt es sich ausschließlich um ökologisch verträgliche Baustoffe.

Die Ausbildung der Westfassade als großzügige Glasfläche mit vorgeschalteter Veranda bewirkt einen fließenden Übergang zwischen Innen und Außen.

Das Dach des Kinderhauses ist begrünt und bietet so einen nichteinsehbaren, zurückgezogenen Außenraum als Sonnenterrasse.

Die gesamte Möblierung in den Bädern, Küche, Schlafzimmer und Garderobe wurde ebenfalls vom Architekten entworfen und in Einzelanfertigung hergestellt.

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