Haus K in Lauf

Fotografie:
Christoph Engel, Karlsruhe
Bauvorhaben:
Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung und Doppelgarage in Lauf

Projektbeschreibung:

In ländlicher Umgebung des Nordschwarzwaldes liegt das Wohnhaus mit Einliegerwohnung und Doppelgarage. Ein leicht ansteigendes Gelände am Rande einer Streuobstwiese bot die Basis für den Neubau. Ziel war es, die Baumasse so zu gliedern, dass das Volumen für diesen Ort angemessen wirkte.

Es entstanden zwei einfache Baukörper in der Gestalt von archetypischen Wohnhäusern, scharf geschnitten, mit klaren Kanten. Spannung wird erzeugt durch die 90° verdrehte Gebäudestellung. Die Gruppe wirkt wie ein kleines Gehöft. Der verglaste Zwischenbau verbindet die beiden Häuser funktional miteinander.

Man betritt das nicht unterkellerte Haus durch die gläserne Fuge, im giebelständigen Gebäude befindet sich im Erdgeschoss nur ein Raum mit dem zusammenhängenden Koch-Ess-Wohnbereich. Im Obergeschoss liegen die Individualräume der Bauherren.

Über eine zweite Treppe erreicht man den Dachraum des traufständigen Gebäudes. Hier findet sich das bis ins Dach offene Atelier, das ausreichend Volumen für kreatives Arbeiten bietet.

Dem Wunsch nach einer von außen separat erschlossenen Einliegerwohnung, die die Möglichkeit für Generationen übergreifendes Wohnen bietet, konnte im Erdgeschoss dieses Gebäudeteils gut entsprochen werden.

Überflüssige Details wurden weggelassen. So finden sich am Haus kein Dachüberstand, keine Regenrinne, keine Fallrohre, keine Fensterbänke, keine Jalousien, keine Sprechanlage. Um eine möglichst große Einheit zu bilden, wurde alles Sichtbare schwarz: das Dach, der Putz, die Fenster, der Schornsteins - eine Wohltat für das Auge des Betrachters!

Das schwarze Haus strahlt zwischen dem unruhigen, grell Weißen, mit Vor- und Rücksprüngen, Erkern, Balkonen, Geländern, roten Dächern versehenen Drumherum Ruhe und bescheidene Eleganz aus.

Wie ein großer Felsbrocken steht das Haus in der grünen, nur wenige Male im Jahr gemähten Wiese. Die Garage und die erforderlichen Stützmauern graben sich in den Hang hinein, die Wiese zieht sich über das Garagendach hinweg. Die Außenanlagen sollen nicht gestaltet, angelegt wirken, sie sollen in den Zustand vor dem Bauen zurück versetzt werden. Einige neu gesetzte Obstbäume vervollständigen das ursprüngliche Bild von grünen, Schwarzwälder Streuobstwiesen.


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